time challenges

Ich finde 15 min gut, weil eine klassische Bodybuilding-Übung von 4-5 Sätzen a 8-12 Wdh. ja auch ungefähr so lange dauert, wenn man dazwischen 2 min Pause macht. Und mein Ziel bei time challenges ist einfach die Motivation, die Herausforderung, auch von der Krafteinteilung her, man muss ein wenig planen und abwägen. Aber an deiner nächsten Frage meine ich zu erkennen, dass du mit "Ziel" was anderes meinst. Und ja natürlich, Kraft, Muskelaufbau und Kraftausdauer sind unterschiedliche Trainingsarten. Ich als Calisthenicer/Streetworkouter mache aber einfach alles, habe als Ziel einfach "fit sein".

Und wenn du es genauer zu den genannten Übungen wissen willst: Muscle-Ups sind eine Kraft-Übung, die zunächst mal nicht das Muskelvolumen vergrößern (es sei denn, du schaffst 4x10), und je nachdem, ob man langsame macht oder schnelle, eben die Kraft oder die Schnellkraft vergrößern, und wenn man sie an Ringen macht, zusätzlich auch die inneren Muskeln stärken, weil man dabei ausbalancieren muss. Und Klimmzüge sind für jemanden, der gerade so 4x10 schafft, gut für den Muskelaufbau, für mich aber nur noch eine Kraftausdauer-Übung.

Also, einem ausgebildeten Trainer kann ich natürlich nix beibringen hier.
Mir ging es auch überhaupt nicht darum, zu sagen, dass time challenges
das effektivste Training sind, oder ähnliches.
Ich weiß, dass es effektivere Trainingsmethoden gibt,
und auch, wenn ich kein Trainer bin, kenne ich die grundlegenden Trainingsmethoden
für Bodybuilding und Fitness und kenne mich ein wenig mit Calisthenics aus.
Für Ringe brauche ich nicht in ein Studio zu gehen, ich habe eine Stange und Ringe
zu Hause in der Wohnung. Und ich wärme ich auch auf und dehne mich auch.
Und mir ist völlig klar, dass ich im Studio und mit Hilfe eines Trainers
effektiver Muskeln aufbauen oder fit werden kann als mit "do it yourself".

Mein Post ging vielmehr in eine psychologische, selbstmotivierende Richtung.
Es ist mir nämlich zu langweilig, nur effektiv und zielgesteuert zu trainieren.
Da verliere ich schnell die Lust. Ich merke, dass es mich Herausforderungen
motivieren. Z.B. habe ich lange darauf hintrainiert, den Muscle-Up zu lernen.
Die Vorübungen dafür waren sicher nicht das effektivste Training in Hinsicht
auf Körperästhetik und Fitness, aber ich habe den Muscle-Up gelernt.
Auch habe ich mal dafür trainiert, 30 Klimmzüge am Stück zu schaffen.
Auch da gibt es sicher effektiveres, was man mit seiner Zeit machen kann.

Aber durch solche Herausforderungen trainiere ich wenigstens überhaupt.
Und vielleicht geht es ja einigen von euch auch so, dass sie so etwas brauchen.
Und für den Fall sind time challenges eine nette Motivations-Spritze,
die man auch als kleine Wettkämpfe unter Trainingspartnern nutzen kann.
Ob dabei das Ziel Kraftaufbau, Muskelaufbau, Ausdauer, ... ist, ist egal.
Dieser Trainingstipp ist ein eher psychologischer.

Und klar, jede(r) soll sich natürlich Übungen aussuchen, die er/sie kann.
Außerdem kann man challenges ja für alle möglichen "Ziele" nutzen.

Die Sportart Crossfit z.B. läuft auch nach diesem Prinzip, die haben
auch Ganzkörper-Trainingseinheiten auf Zeit, die heißen z.B.:
Cindy: 5 Klimmzüge, 10 Liegestützen, 15 Kniebeugen; so viele Runden wie möglich in 20 Minuten oder Murph: 1 Meile laufen, 100 Klimmzüge, 200 Liegestütz, 300 Kniebeugen, 1 Meile laufen; in möglichst kurzer Zeit

Und hier ein Bsp. von vielen youtube-videos, dass es einige Leute gibt,
die sich und anderen Challenges setzen, eine kurze, wo's Herz ordenlich klopft:

... obwohl ich ein wenig den Eindruck habe,
dass mein Thema nicht so gut ankommt.

@******er4: Diese Generalaussage gilt nur für Leute,
für die das ganze Leben nur aus Arbeit besteht. -
Nun zu deinen Nachfragen @****s84:

Ja, ich bin natürlich nicht so fit wie so ein "youtube-Held".
Und ja, meine vorgeschlagene Challenge schaffe ich leicht.
Ich habe sie ja den Lesern hier vorgeschlagen als Ansatz.

Und, um das nochmal klarzustellen: time challenges sollen nicht
DIE neue Trainingsmethode für jeden Tag sein, sondern nur
ein Motivator. Ähnlich wie man ja auch nicht NUR noch dropsets
machen sollte. Aber um seinen Muskeln neue Reize zu geben,
können dropsets mal ganz gut sein. Und ähnlich finde ich, dass
time-challenges zwischendurch mal gut sein können, um sich
eine Herausforderung bzw. Motivation zu machen.

Und ob man sich selbst dabei filmt, oder einen Partner bittet,
zu schauen, ob man die Übungen korrekt macht, ist ja eine andere
Frage, die man sich generell fürs Training stellen kann, also natürlich
auch bei time-challenges.

Und zu deinen konkreten Fragen nach dem Wie:
Voraussetzung ist, dass man sich mit der Übung schon länger beschäftigt.
Und dann probiert man z.B. aus, wieviele Liegestütz man in 15 min schafft.
Sagen wir, einer schafft 75, dann könnte sein Ziel sein, bald 100 zu schaffen.

Aber nun vielleicht mal an die anderen Leser dieses Themas:
Wenn euch die Idee gefällt, postet gern eure Challenges.

@ sprinter4: Ganz genau!

@ spass84: Ne, der Typ macht 50 Klimmzüge und 100 Liegestütz in 5 min,
der nimmt aber auch an irgendwelchen Fitness-Meisterschaften teil,
wie seine youtube-clips zeigen. Ich hab's aber dennoch mal ausprobiert,
und zwar nachdem ich direkt davor noch 15 min Muscle Ups gemacht habe,
und habe das immerhin in 8 min geschafft.
Ich denke, wenn ich das direkt am Anfang mache, schaffe ich's in 7:30 min.

Ich finde, diese Challenge ist eh ein gutes Aufwärm-Programm.
Stoppt doch mal, wie schnell ihr 50 Klimmzüge und 100 Liegestütz
vor dem Training schafft. Bin gespannt!

OK, ich habe diese schnelle Challenge noch mal probiert.
Diesmal, ohne vorher was anderes zu machen,
und diesmal mit 5 x (10 Klimmzüge + 20 Liegestütz) Supersets.
Hab nur 6:30 min für die 50 KZ + 100 LS gebraucht!

Vielen Dank, cuddle69 - Lust, auch eine Zeit oder Challenge vorzulegen?

Ich habe gestern was längeres probiert:
Wieder Klimmzüge und Liegestütz abwechselnd im Superset:
Habe 30 min für zusammen 150 Klimmzüge und 300 Liegestütz gebraucht.
Dass das gar nicht so schlecht ist, sehe ich daran, dass dieser
gut gebaute junge Mann hier 100 Kz & 200 Ls in 18 min macht:

Muss man nicht ganz anschauen, das lange Video, allerdings sieht man,
was er falsch macht: Er geht das zu schnell an, geht mittendrin
an's Limit und ist daher am Ende total langsam.
Ich bin lange nicht so fit wie der, aber habe 100 Kz & 200 Ls in 19 min
gemacht und danach in der gleichen Geschwindigkeit weiter bis 150 & 300,
weil ich im Tempo gleichgeblieben bin, nämlich immer 5 Kz & 10 Ls pro min.

Also, wie sieht's mit euch aus? Was schafft ihr in 30 min?

OK, schade, hat offenbar niemand Lust dazu mitzumachen.
Dann beschließe ich das Thema hier mal mit den besten der besten:
http://www.recordholders.org/en/list/chinups.html
ist eine offizielle Liste davon, wieviele Klimmzüge Leute machen können
in 1 min, 3 min, 30 min, 1 h, 6 h, 12 h und 24 h.

Ich habe gerade 226 Klimmzüge in 30 min gemacht.
Verdammt, im Jahr 2004 wäre das fast Weltrekord gewesen ;-):
237 John Corcoran (CAN) 29 Nov 2004 in Thunder Bay, Ontario
aber dann kam wohl ein Monopolist (wie Sergej Bubka;-)):
418 Stephen Hyland (GBR) 7 Mar 2006 in Stoneleigh, Surrey
430 Stephen Hyland (GBR) 7 Jan 2007 in Stoneleigh, Surrey
442 Stephen Hyland (GBR) 13 March 2007 in Stoneleigh, Surrey
...
559 Stephen Hyland (GBR) 28 June 2013 in Stoneleigh, Surrey
561 Stephen Hyland (GBR) 5 June 2015 in Stoneleigh, Surrey
Naja, mehr als die Hälfte des Weltrekordes von 2007 ist auch OK!
Also tschüß in diesem Thema und viel Spaß bei der Rekordjagd!

Ach, daher hielt der Rekord von Bubka so lange.
Mal wieder ein Held meiner Kindheit entzaubert!

Aber die 561 Klimmzügen in 30 min von Hyland sind schon realistisch.
Ich wundere mich viel mehr darüber, dass sie die 237 von Corcoran
vor 12 Jahren tatsächlich als offiziellen Weltrekord genommen haben,
wenn so ein mäßiger Hobby-Sportler wie ich das im 1. Versuch fast schafft!

Vgl.: Der Weltrekord über 10.000 m Laufen ist bei etwa 27 min.
Ich habe es nach ein paar Monaten Training geschafft, etwa die doppelte
Zeit zu laufen, bzw. in 25 min 5 km.
Und ich denke, dass ich, wenn ich im 1. Versuch in 30 min 226 Klimmzüge
schaffe, ich - wenn ich das trainieren würde - Ende des Jahres bei 280 wäre,
also etwa der Hälfte von Hyland.

Ich denke, es gilt für die meisten Sportarten, wo was gemessen wird:
Wenn man die Hälfte des Weltrekordes schafft, ist man zumindest mal "fit".

Verdammt, habe gestern eine gefunden,
die will ich noch posten, weil sie so blitzeinfach ist:

Es geht einfach darum, einen einzigen sehr langsamen Klimmzug zu machen:
in kontinuierlicher Bewegung, ohne Pausen 1 min hoch, 1 min runter.

Das ist alles, und der Fitness-Trainer aus dem Video scheitert.
Und ich bin etwas verwundert, dass ich es länger durchgehalten habe als er,
nämlich gerade 1 min hoch, 45 sek runter, bei meinem allerersten Versuch.
OK, offenbar kann ich mitlerweile ein wenig was, wenn es um Klimmzüge geht.
Aber versucht das doch auch mal. Die schwierige Minute ist die nach unten!