@Rosa und Namenloses,..
..was ich damit meine, ist, wer ein konkretes Ziel hat und es richtig machen möchte, nimmt sich dafür einen guten Trainer. Kann ja auch ein Gruppenkurs sein.
Ich wollte auch keine Übungen schildern, da es die zur Genüge bei Youtube gibt. Die im Park Freeletics machen, haben sogar ne App. Aber sie wissen trotzdem zu bestimmt 70% nicht, was sie da tun. Weil eben, wie mein Fachchinesisch, was eher an die vorhergehenden Beiträge gerichtet war, zeigt, dass es doch nicht so simpel ist. Was man im Video sieht und was man dann selber auf die Leinwand zaubert, sind eben zwei verschiedene Paar Schuhe. Die Kinästhetik ist eben leider bei den meisten Menschen heutzutage nicht mehr in umfangreichen Maße ausgebildet.
Was sagen denn die Trainer in eurem Studio? Die müssten euch doch weiterhelfen können, auch, wenn ich die Situation eigentlich in den Studios nur zu gut kenne.
@********tgut
Das ist nichts schweres..das ist einfach ein TUN!!
Ähm, Neien!?!? Mach mal den Körper steif, ist unkonkret und versteht erst einmal kaum ein Anfänger, weil der gar nciht weiß, was er ansteuern soll, obwohl es doch so logisch klingt. Die, die sich steif machen, sind es dann bei der Ausführung doch nicht, weil sie nicht wissen worauf sie sich konzentrieren sollen - also macht es wieder Sinn in der Teilsegmentierung (sich auf einzelne Körperabschnitte konzentrieren, in einer logischen Abarbeitung der muskulären Kette) zu arbeiten.
Bsp.: Mich hat eine junge Frau gefragt (da wir beim Thema Klimmzüge sind), ob ich ihr helfen könne, weil sie Klimmzüge lernen möchte und alles bereits unternommen hat (Bücher, Youtube, Fitnessstudio). Also Übungsbeschreibungen hat sie genügend gehabt. Trotzdem ist sie nicht voran gekommen. Jetzt weiß sie innerhalb von drei Unterrichtsstunden, wo genau die Muskeln sitzen die sie ansteuern muss, wie sie in der Winkelverkürzung arbeiten muss, wann sie, was anzuspannen und zu lösen hat. Wie die Atmung sein sollte etc. Jetzt VERSTEHT sie den Weg zu Klimmzügen und hat nach eigenem Schildern ein ganz anderes Empfinden, als vorher, trotz aller Übungsbeschreibungen und Videos. Und sie hatte vorher schon durch ihr eigenes Bemühen Trainingserfahrung. Also nochmal etwas anderes als eine Anfängerin.
Ganz einfach: Sie bekommt Feedback und wird sofort korrigiert. Ich kann ihr Ansteuerungsmerkmale direkt zeigen und sie kann es direkt nachvollziehen. Z.B. weiß sie jetzt, wie man die "Serratus-Rhomboideus-Schlinge" ansteuert, was schon die halbe Miete ist.
Ich weiß, heute muss alles einfach sein. Wir können alles essen, wir können alles tragen, wir können alles produzieren etc. Aber so einfach ist eben die Welt nicht. Da hängt ein ganzer Rattenschwanz dran, der nebenbei zudem noch für viele andere (ob Tiere, Menschen oder Pflanzen) Leid bedeutet. Und beim Training ist es nicht anders! Wenn es so wäre, dann könntet ihr alles und ich müsste nicht Trainer sein.
Gute Trainer sind kein rausgeschmissenes Geld, auch wenn man erlerntes nicht so gut vorführen kann, wie ein schickes Stück Blech auf vier Rädern.
Das soll auch nicht böse gemeint sein, aber man kann z.B. Kinästhetik nicht in drei Sätze packen und denken, damit sei es getan.
Ich hatte das hier nun schon in einigen Beiträgen versucht anzudeuten, dass funktionelles Training eine komplexe Angelegenheit darstellt und man auf Youtube nur Videos mit Übungen sieht - aber das reicht in den meisten Fällen nicht!